Jean-Paul Sartre war ein französischer Schriftsteller, Philosoph, Dramatiker und politischer Aktivist. Er wurde am 21. Juni 1905 in Paris geboren und verstarb am 15. April 1980 in der gleichen Stadt.
Sartre gilt als einer der einflussreichsten Denker des Existentialismus, einer philosophischen Strömung, die die persönliche Freiheit und Verantwortung des Individuums betont. Sein bekanntestes Werk ist das philosophische Essay "Das Sein und das Nichts" (französischer Originaltitel: "L'Être et le néant"), das er 1943 veröffentlichte. Darin analysiert er die menschliche Existenz, die Bedeutung von Freiheit und Wahl und die Konzepte von Sich-selbst-sein und Anderen-sein.
Sartre war auch ein produktiver Schriftsteller von Dramen, Romanen und Kurzgeschichten. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das Theaterstück "Geschlossene Gesellschaft" (französischer Originaltitel: "Huis clos"), das 1944 uraufgeführt wurde, und der Roman "Der Ekel" (französischer Originaltitel: "La Nausée") von 1938.
Politisch engagierte sich Sartre während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Er unterstützte antikoloniale Bewegungen und setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein. Er war ein aktives Mitglied der französischen kommunistischen Partei, trat jedoch 1956 aus, nachdem er von den Repressionen des sowjetischen Regimes gegenüber Prag im Zuge des Prager Frühlings erfahren hatte.
Jean-Paul Sartre erhielt 1964 den Nobelpreis für Literatur, den er jedoch ablehnte. Er argumentierte, dass ein Schriftsteller sich nicht zum "Institutionalisieren" eignen sollte.
Sartre bleibt einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts und seine Werke werden immer noch weltweit gelesen und studiert.
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